Projekte & Termine

Hier finden Sie eine Übersicht über verschiedene Veröffentlichungen, aktuelle Projekte und Termine sowie vergangene Veranstaltungen.

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Bald ist es soweit: 
PER Postkarte in die Vergangenheit

Wir arbeiten gerade an einer neuen Ausstellung: Am 26. und 27. Oktober 2024 zeigen wir schöne und seltene Postkarten aus dem Aller-Leine-Tal. Zu sehen gibt's im Uhle-Hof eine Auswahl aus 1300 Postkarten aus allen Orten der Samtgemeinde Schwarmstedt. Urlaubsgrüße, Trauerkarten, Ortsansichten, Liebesschwüre - aus einer Zeit, als die Postkarte das schnellste Informationsmedium war. Die älteste Karte stammt aus dem Jahr 1898. Neugierig geworden? Dann gibt unser Video jetzt schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Ausstellung. Wir freuen uns auf Sie!





Weitere Veröffentlichungen 

Manches vergisst man nie

Es ist ein Buch übers Weggehen und Ankommen, über Heimatgefühle und über die Sehnsucht nach der Vergangenheit: „Manches vergisst man nie“ erzählt 75 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs die Lebensgeschichten von Flüchtlingen, Vertriebenen und Ausgebombten. 287 Seiten, zahlreiche Fotos. Preis: 26 Euro. Erhältlich in Schwarmstedt und Walsrode im Kaufhaus GNH.

Heimatarchiv Schwarmstedt Spurensuche Häuserschild Dorfspaziergang

Auf Spurensuche 
in Schwarmstedt

Gehen Sie auf Entdeckungsreise vor der eigenen Haustür. In einer Broschüre (Auszug hier) stellen wir 34 historische Gebäude in Schwarmstedt vor. Erfahren Sie Hintergründe, Familiengeschichten und Kurioses. Diese und andere Broschüren sind erhältlich im Kaufhaus GNH. Preis: 5 Euro. Sie wollen ohne Broschüre auf Häuser-Tour gehen? Den Ortsplan finden Sie hier

Heimatarchiv Schwarmstedt Broschürentitel Eisenbahnknotenpunkt

EisenBahnknoten
Schwarmstedt

Im Jahr 1890 wird die Bahnstrecke Hannover-Visselhövede eröffnet – und Schwarmstedt blüht auf. Dutzende Züge halten hier – und mit dem Bau der Linien nach Verden und Celle wird der Bahnhof Schwarmstedt sogar Eisenbahnknotenpunkt. Bereits 1998 gab es eine Ausstellung im Uhle-Hof, später erschien die Broschüre (Auszug hier). Erhältlich im Heimatarchiv. Preis: 
5 Euro. 

Schwarmstedter Dorfleben


Zum 25-jährigen Bestehen des Uhle-Hofs veröffentlichte das Heimatarchiv eine Broschüre über Geschichten „Aus dem Dorfleben in der Samtgemeinde Schwarmstedt". Schwarmstedt als Touristenort, ein Segelflugpionier aus Gilten und das Verbot der Spinnstuben – Spannendes und Kurioses auf 80 Seiten. Jetzt ist die beliebte Broschüre in einer überarbeiteten Neuauflage für 5 Euro im Kaufhaus GNH erhältlich.

heimatarchiv aktiv

Wer rastet, der rostet: Das Heimatarchiv organisiert Ausstellungen und Vorträge, geht selbst auf Reisen oder erlebt allerlei andere schöne Dinge. Hier finden Sie Berichte und Bilder dazu.

Neues Zuhause fürs Heimatarchiv

Das Heimatarchiv ist ab sofort im Herzen Schwarmstedts zuhause: im Werkstatthaus des Uhle-Hofs. Passender könnte die Umgebung nicht sein, denn der Uhle-Hof-Verein ist Träger des Heimatarchivs. „Jetzt sind wir da, wo wir hingehören“, schmunzelt Irina Kasprick. Sie hat den Umzug gemeinsam mit Helia Sauerwein und Herbert Harmrolfs organisiert. In den vergangenen Wochen arbeiteten die Heimatarchivler mit unermüdlichem Einsatz daran, die historischen Schätze heile vom alten Standort am Mühlenweg ins neue Archiv im Werkstatthaus zu bringen. 

Nötig wurde der Umzug aus verschiedenen Gründen: Das Dachgeschoss in der Alten Schule am Mühlenweg war wegen der vielen Stufen – vor allem für ältere Besucher – nur schwer erreichbar. Außerdem war der Raum bau- und brandschutztechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Nach Bekanntwerden der Situation reagierte Verwaltungschef Björn Gehrs schnell. Die Samtgemeinde machte es letztlich möglich, dass das Heimatarchiv ins leerstehende Künstlerhaus ziehen konnte. 

Lange diente das Gebäude als Atelier – nun ziehen Bewohner ein, die das kulturelle Erbe der Samtgemeinde pflegen. „Das Heimatarchiv belebt den Uhle-Hof noch ein bisschen mehr“, freut sich Kasprick. „Das Schöne ist, dass wir all‘ unsere Schätze jetzt leichter der Öffentlichkeit präsentieren können.“ Im Sommer ist auch ein Tag der offenen Tür geplant. 

 

Aber erst einmal heißt es: Ankommen. Der Umzug war ein Kraftakt. Kisten packen, Zerbrechliches sichern, Regale kaufen, Ab- und Aufbauen, Putzen – da waren die Ehrenamtlichen gefordert. Zum Glück gab es Verstärkung von Familienangehörigen. Insgesamt kamen 70 Kisten voller Bücher, historischen Fotos, Urkunden und anderen Dokumenten zusammen. Den eigentlichen Umzug meisterte die Spedition Kruse aus Walsrode mit fünf Helfern. Helia Sauerwein versorgte das Umzugsteam mit Suppe und Nachtisch. „Der Anfang ist gemacht“, sagt Irina Kasprick. „Aber vor uns liegt noch eine Menge Sortierarbeit.“ Kasprick und das Heimatarchiv Schwarmstedt danken besonders der Samtgemeinde Schwarmstedt, dem Uhle-Hof-Verein und der Spedition Kruse.

GEnerationswechsel im Heimatarchiv

Helia Sauerwein übergibt Staffelstab an ihre Nachfolger 
in Schwarmstedt

Im Heimatarchiv Schwarmstedt hat sich ein Generationswechsel vollzogen: Helia Sauerwein hat die Leitung des Heimatarchivs abgegeben. Künftig hält Irina Kasprick die Fäden in der Hand, unterstützt von Herbert Harmrolfs. Schon in den vergangenen Jahren hatte die 81-jährige Helia Sauerwein ihre Nachfolger Stück für Stück eingearbeitet, auch Herbert Harmrolfs übernahm immer mehr Aufgaben. Kürzlich trat Helia Sauerwein dann im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Uhle-Hof-Vereins offiziell einen Schritt zur Seite. Der Uhle-Hof-Verein, Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs und das Team des Heimatarchivs würdigten Sauerweins Verdienste. Helia Sauerwein hatte das Archiv gemeinsam mit ihrem Mann Ernst aufgebaut. 

Nach dessen Tod im Jahr 2015 wurde die Arbeit für sie noch intensiver. Schwarmstedt kennt sie als Gesicht, gute Seele und Motor des Archivs. „Viele Unternehmer haben Probleme, Nachfolger zu finden“, sagte Irina Kasprick im Uhle-Hof. Helia Sauerwein habe die Übergabe der Geschäfte bereits vor drei Jahren eingeleitet und ihre Nachfolger eingearbeitet. „Das war faszinierend“, so Kasprick weiter. „Du hast losgelassen und uns machen lassen.“ Kasprick betonte, das Archiv in Sauerweins Sinne weiterzuführen. Der Wechsel an der Spitze des Heimatarchivs ist kein Abschied: Helia Sauerwein gehört weiter zum festen Team der Hobbyhistoriker, nur eben mit etwas weniger Verantwortung.  

manches vergisst man nie - 
ein gastbeitrag von Luise wolfram

Nach den Ferien berichten Grundschulkinder oft und gern von ihren schönsten Erlebnissen. Das Schöne lässt sich leicht weitererzählen. Was aber, wenn die Eindrücke anders, nämlich schmerzhaft ausfallen sollten?

Da wird im niedersächsischen Schwarmstedt ein Schulheft aus dem Jahre 1948 gefunden. Ein Schulleiter hatte den 12- bis 13-jährigen Kindern als Hausaufgabe gegeben, „Erinnerungen an ihre Flucht und Bombenangriffe“ aufzuschreiben. Manche Familienangehörige haben dabei wohl mithelfen müssen, vielleicht skeptisch, innerlich aufgewühlt und etwas widerwillig. Wahrscheinlich wussten die Familien auch, dass dieser Lehrer nur daher den Schülern so eine Aufgabe zumuten konnte, weil er die schwere Kriegszeit selbst durchlitten hatte (s. S. 59-61). Dieses Schulheft brachte in Schwarmstedt einen „Stein ins Rollen“, der heute, 75 Jahre nach Kriegsende, zu diesem bemerkenswerten und spannenden Buch führte. Fünfzehn der Original-Schüleraufsätze, noch ergänzt durch Rückfragen und Gespräche, eröffnen das Buch und fordern heraus zum sofortigen Weiterlesen.

Das Heimatarchiv Schwarmstedt unter der unermüdlichen Vorarbeit von Frau Emma Helia Sauerwein (s. Vorwort S. 13/14) ist es gelungen, nach dem ersten „Stein“ weitere ins Rollen zu bringen, wenn auch mit Anstoßen. Wer würde schon von sich aus über eine schmerzvolle Geschichte öffentlich reden oder schreiben mögen? „Das Traumatische und Schwere soll unseren Kindern erspart bleiben! Wir wollen ihre Zukunft nicht mit unserer Vergangenheit belasten!“ hört man als Vorwand. Die Schwarmstedter haben es aber dagegen geschafft, das Buch wie ein Netzwerk entstehen zu lassen, denn gleiche und ähnliche Schicksale verbinden und ermutigen einander. 

Unter „Zahlen und Daten“ (S.283/284) erfährt der Leser, dass a) der Ortskern Schwarmstedt selbst von 1.399 Einwohnern im Jahre 1939 auf 2.610 im Jahre 1946 gewachsen war, und b) im dazugehörigen Landkreis Fallingbostel 1939 nur 40.393 Menschen lebten, am 1.11.1945 aber schon 80.671. Diese Zahlen sprechen für sich. Das Heimatarchiv Schwarmstedt (Hrsg.) mit seinen Mitarbeitern unter der Leitung von Frau Sauerwein hat auf rd. 280 Seiten diese eindrucksvolle Sammlung von 57 Einzelgeschichten entstehen lassen. 

Schon in der Gliederung sind die 57 Verfasser namentlich genannt, ihre Texte leicht erkennbar mit kurzem inhaltlichem Untertitel.

Die Zusammenstellung gelang, indem das Team den in der Samtgemeinde angekommenen Vertriebenen und Flüchtlingen liebevoll aktiv und intensiv nachspürte. Frau Sauerwein, die selbst in persönlicher Verbindung zu Ostpreußen steht, erhält seit Jahren schon Rat und Hilfe durch ihre enge Zugehörigkeit zur evanglischen Kirchengemeinde im Ort und ihre ökumenischen Kontakte zu den katholischen Nachbarn.
Ungeachtet der Herkunft dieser Menschen in ihren ethnischen oder kulturellen Bezügen entsteht in diesem Buch ein großes Kaleidoskop aus oft dramatischen Lebensgeschichten. Die Leser erfahren von Kriegsauswirkungen aller Art in Schlesien, im Wartheland, in Ostpreußen, Bessarabien, Pommern, Polen und Westpreußen, aber auch in den zerstörten Städten Hamburg und Berlin. Grenzen spielen keine Rolle mehr. Das Flucht- und Vertreibungsschicksal verbindet die Menschen auch so, dass sie sich in Wort und Bild öffnen.

Dass die Flüchtlingsströme hier in den westlichen Ländern manchen Gegenwind von der einheimischen Bevölkerung zu spüren bekamen, zieht sich wie ein unsichtbarer Faden durch die Zeilen des Buches, ebenso wie Anflüge von Heimweh und die stille Liebe zur verlorenen Heimat im Osten. Aber der Dank fürs Überleben überhaupt und viel wohlwollende Hilfe durch die Schwarmstedter überwiegen bei Weitem. Wie viele Arbeitsplätze, Ausbildungsstellen, Wohnmöglichkeiten, wie viel Nachbarschaftshilfe wurden angeboten. Für beide Seiten lauter Zeichen gelungener, tatkräftiger Integration. Dazu lässt sich aus diesem Buch viel Positives und Ermutigendes lesen, auch zwischen den Zeilen. Für das Verstehen der aktuellen politisch wirtschaftlichen Situation der Flüchtlingsströme mit Zielrichtung Europa ist das Buch 2020 gerade zur passenden Zeit erschienen.

Die Schwarmstedter haben ganz bewusst den Ausspruch von Dietrich Bonhoeffer als Auftakt für das Buch gewählt:

„Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit
und die Verantwortung gegenüber der Zukunft
geben fürs Leben die richtige Haltung."


L. Wolfram, 20.01.2021

FUSSBALLFREUNDe Unterstützen heimatarchiv-SpendE in Tepes Gasthof übergeben

Das Heimatarchiv Schwarmstedt freut sich über Unterstützung der „Fußballfreunde 96“, die sich regelmäßig in Tepes Gasthof zum Fußballgucken treffen. Egal ob zweite Liga oder Relegation, DFB-Pokal oder Champions League – bei jedem Fußballabend wandern ein paar Euro ins Sparschwein. Jetzt haben die Fußballfreunde das Schwein geschlachtet und den Erlös von 450 Euro ans Heimatarchiv übergeben. Mit dabei waren neben den Fußballfreunden Markus Tepe und Albert Effinghausen auch zahlreiche Archivler. „Das hilft uns sehr, das tut richtig gut!“, freute sich Helia Sauerwein, die die Spende für das Heimatarchiv entgegennahm. Markus Tepe kündigte an, dass die Fußballfreunde weiter Geld sammeln werden, um im kommenden Jahr einen anderen Schwarmstedter Verein oder

eine andere Gruppe zu unterstützen. Die Schwarmstedter Geschichtsforscher können die Spende gut gebrauchen, denn zurzeit läuft die Arbeit am aktuellen Projekt auf Hochtouren: Im Spätherbst soll die neue Broschüre erscheinen, die sich 75 Jahre nach Kriegsende dem Thema Flucht und Vertreibung widmet. Wer kam in den Kriegswirren nach Schwarmstedt und in die umliegenden Dörfer? Was erlebten die Geflüchteten auf ihrem Weg? Wie fühlte sich die Ankunft in der neuen Umgebung an? Darum geht es im neuen Buch; das Team des Heimatarchivs wird darin mehr als 50 Fluchtgeschichten vorstellen. Wer das Projekt als Sponsor unterstützen möchte, findet hier unsere Kontaktdaten. 

Die geheimnisvolle Reise des Engels

Als Helia Sauerwein am Pfingstmontag aus dem Haus trat, traute sie ihren Augen nicht. Vor der Haustür fand sie eine Tüte mit einem weißen, hölzernen Engel und einen Zettel mit einer Nachricht. Der anonyme Verfasser schrieb, dass der Engel vor Jahrzehnten in der Giltener Kirche abhandengekommen sei. Wer das gute Stück vor die Tür gestellt hat und wo der Engel 

die vergangenen Jahre oder Jahrzehnte war, ist ein bisher nicht gelüftetes Geheimnis. Sicher ist dagegen, dass die Figur nach Gilten zurückkehren soll. Sobald sich die Corona-Lage entspannt, will das Team des Heimatarchivs den hölzernen Engel persönlich in Gilten übergeben. 

nach jahrzehnten zurück

Das Heimatarchiv Schwarmstedt freut sich über eine kuriose Geschichte: Vor mehr als 45 Jahren verschwand bei Renovierungsarbeiten in der Giltener Kirche ein hübsch verziertes Türband. Das Eisenteil landete damals auf dem Müll. Dort rettete es ein geschichtsinteressierter Beobachter – und bewahrte das Schmuckstück auf. Nach vielen, vielen Jahren fand das Türband schließlich seinen Weg in das Richardt-Brandt-Museum nach Bissendorf in der Wedemark. 

Die Verantwortlichen dort meldeten sich beim Heimatarchiv Schwarmstedt. „Wir sehen uns als Vermittler und möchten dieses schöne Stück an die Giltener Kirche zurückgeben“, sagt Helia Sauerwein aus dem Team des Archivs. In Kürze wird es deshalb einen Vor-Ort-Termin in Gilten geben.  

300 Euro Spende dank Glühweinparty

Überraschender Besuch im Heimatarchiv: Eine Gruppe engagierter Schwarmstedter schaute kürzlich im Archiv vorbei, um eine echte Überraschung vorbeizubringen – eine Spende in Höhe von 300 Euro. „Da sind wir unbeschreiblich dankbar“, sagte Helia Sauerwein. „Ein Geschenk, das uns wirklich weiterhilft!“ Das Heimatarchiv plant unter anderem die alte Standarte des Radfahrvereins zu restaurieren – eventuell wird die Spende dafür genutzt. Die unverhoffte Finanzspritze ist auf eine neue Idee einiger Schwarmstedter (siehe Bild) zurückzuführen. Die Frauen und Männer veranstalteten einen kleinen, privaten Neujahrsumtrunk auf dem Hof des Inform-

Fitnessstudios, den Thomas Kosiol zur Verfügung gestellt hatte – mit Glühwein, anderen Leckereien und netten Gesprächen. „Die Idee entstand aus einer Bierlaune heraus“, schmunzelte Ulla Hasenbeck-Skirde. Über den Erlös des Neujahrsempfangs freuen sich nun die Archivler. Die Spender rundeten den Betrag noch großzügig auf. „Schwarmstedt hat wirklich noch eine Gemeinschaft. Das ist das Tolle an diesem Ort“, freute sich Archiv-Mitarbeiter Albert Effinghausen. Und das Schöne ist: Nächstes Jahr soll es wieder einen Neujahrsumtrunk geben. 

Tag der offenen Tür 2019

Was für ein Erfolg! Mehrere hundert Besucher schauten am ersten November-Wochenende beim Tag der offenen Tür des Heimat-Archivs im Uhle-Hof vorbei. Bei bestem Wetter verbanden viele Gäste den Sonntagsspaziergang mit einem Abstecher in den Uhle-Hof. Die Archivler hatten den Tag der offenen Tür von der alten Schule in die Bürgerbegegnungsstätte verlegt, um auch den älteren Einwohnern eine barrierefreie Reise in die Vergangenheit zu ermöglichen. 

Das Konzept ging auf: Den ganzen Tag über stöberten die Besucher in Foto-Ordnern, blätterten in Urkunden, informierten sich an den vielen Stellwänden und führten angeregte Gespräche. Immer wieder entdeckten die Besucher dabei Bekanntes und Unbekanntes, Gesichter und Geschichten. Immer mittendrin: die Helfer des Heimatarchivs. Die Ehrenamtlichen standen mit Hintergrundwissen und mancher Anekdote parat. Und auch mit offenen Ohren: Das Team des Heimatarchivs schnappte in unzähligen Gesprächen neue Details aus der Geschichte der Samtgemeinde auf. Sie knüpften neue Kontakte und entwickelten auch die eine oder andere neue Idee. 

 

Kaffee und Kuchen sowie der neue Kalender über verschwundene Gebäude rundeten das Angebot ab. Insgesamt kam durch Spenden die stolze Summe von 560 Euro zusammen. Damit soll die Standarte des einstigen Schwarmstedter Radfahrvereins restauriert werden. Den Auftakt zum Tag der offenen Tür bildete die öffentliche Premiere des Films über das Heimatarchivs, den Carolin und Torben Hildebrandt in den vergangenen Monaten produziert haben. Die beiden stellten außerdem die neue Internetseite des Heimatarchivs vor. 

Mit dabei waren auch die Landtagsabgeordnete Gudrun Pieper,  Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs, Bürgermeisterin Claudia Schiesgeries und viele weitere Ehrengäste. Für das Heimatarchiv dankten Helia Sauerwein und Irina Kasprick allen Helfern und Helferinnen vor und hinter den Kulissen, unter anderem Sonja Smaka für die Produktion des Kalenders und dem Rotary Club Schwarmstedt Aller-Leine-Tal für die finanzielle Unterstützung. Und am Montag gab’s Nachschlag: der Uhle-Hof öffnete erneut die Türen – für alle, die am Sonntag keine Zeit oder nicht genug bekommen hatten. Auch zahlreiche Schüler nutzten die Gelegenheit. 

Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019
Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019
Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019
Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019
Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019
Heimatarchiv Schwarmstedt Tag der offenen Tür 2019

Die Heimatarchivler in Dresden

Von Irina Kasprick

Das letzte Augustwochenende mit sehr sommerlichen Temperaturen nutzten die Heimatarchivler für eine Bildungsreise nach Dresden.

Gegen Mittag kamen wir per Bahn in der sächsischen Landeshauptstadt an und konnten sogleich unser unmittelbar am Altmarkt gelegenes Hotel beziehen. Auf unserer fast dreistündigen Stadtführung am Nachmittag tauchten wir in die Barockwelt August des Starken und seiner Nachfahren ein. Residenzschloss, Fürstenzug, Frauenkirche, Brühlsche Terrasse, Hofkirche, Taschenbergpalais und Zwinger stellten unsere Hauptanlaufpunkte dar. Individuell war unser Spaziergang durch Dresden dank unseres privaten Stadtführers, der uns an seinen persönlichen Eindrücken während der DDR-Zeit sowie aktueller Ereignisse teilhaben ließ. Der Tag endete mit einem Abendessen im Sophienkeller im historischen Gewölbe des Taschenbergpalais sowie mit einem „Crashkurs“ über die Erfindungen der Sachsen (z. B. Dresdner Christstollen, Kondensmilch, Odol-Mundwasser, 1. deutsche Schwebebahn für Personentransport, Trommelwaschmaschine und Teebeutel).

Der Samstag begann mit einer einstündigen Dampferfahrt auf der Elbe vom Terrassenufer bis nach Blasewitz, einem 1921 eingemeindeten Dresdner Villenvorort. Direkt an der Anlegestelle befindet sich der Schillergarten, in dem Friedrich Schiller während seiner Dresdner Zeit häufig zu Gast war. Die Wirtstochter verewigte Schiller in seinem Werk „Wallensteins Lager“ als Gustel aus Blasewitz. Über das Blaue Wunder, eine 1891 bis 1893 errichtete Stahlfachwerkbrücke, erreichten wir den Stadtteil Loschwitz. Vom alten Ortskern des ehemaligen Fischer- und Winzerdorfs sind in der Friedrich-Wieck-Straße noch einige Häusleranwesen aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten.

Mit der 1895 in Betrieb genommenen Standseilbahn verließen wir das Elbufer und gelangten in den 95 m höher gelegenen Villenstadtteil Weißer Hirsch, einst ein Kurort der Prominenz. Als wir bei 30°C langsam an den Villen vorbei zur Sternwarte „Manfred von Ardenne“ gingen, sprach uns ein Stadtführer an. Spontan bot er uns an, einen Teil seiner Mittagspause mit uns zu verbringen. Nach einem kurzen, aber intensiven Einblick in die Geschichte der Menschen und Häuser dieses Stadtteils trennten sich unsere Wege.
 

Per Straßenbahn erreichten wir den Park der Elbschlösser (Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg). Im Biergarten des Lingnerschlosses genossen wir den herrlichen Blick der Elbe entlang in Richtung Elbsandsteingebirge. Danach fuhren wir mit der Straßenbahn an der Waldschlösschenbrücke und der Gedenkstätte Bautzener Straße vorbei zur Pfunds Molkerei, dem schönsten Milchladen der Welt. Unsere letzte Station war die Innere Neustadt, wo wir uns über die Geschichte Altendresdens informierten. 

Das Abendessen nahmen wir im Biergarten des Kuppelrestaurants in der Yenidze (ehemalige Tabakfabrik) über den Dächern Dresdens (im 6. Stock) ein. Während wir den Tag ausklingen ließen, versank langsam die Sonne am Horizont, die Lichter in der Stadt gingen an und das Mosaik der Kuppel leuchtete golden und rot. 

 

Der Sonntagvormittag war zur freien Verfügung. Einige nutzten die Zeit für einen Spaziergang, einige für einen Gottesdienstbesuch in der Kreuzkirche. Als wir gegen Abend Schwarmstedt erreichten, stellten wir übereinstimmend fest: „Dresden ist eine der schönsten Städte Deutschlands und auf jeden Fall eine weitere Reise wert.“ 

Heimatarchiv Schwarmstedt Ausflug Team Dresden
Heimatarchiv Schwarmstedt Ausflug Team Dresden
Heimatarchiv Schwarmstedt Ausflug Team Dresden